Forschungsprogramm

Unser Ansatz

Das HWR Forschungskompetenzzentrum: Herausforderungen und Resilienz globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten wurde geschaffen, um verschiedene Dimensionen globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten zu erforschen. Wir bündeln die vorhandenen Kompetenzen der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin im Bereich der globalen Wertschöpfungs- und Lieferketten (GSVCs), entwickeln diese weiter und vernetzen sie mit den anderen Forschungsbereichen. An diesem interdisziplinären Vorhaben sind Forschende aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Soziologie, Sicherheitsmanagement, Rechtswissenschaften und Kriminologie beteiligt. Der Forschungsimpuls wird bis mindestens 2029 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Krisen wie der Klimawandel, bewaffnete Konflikte und Pandemien stellen Produktionsnetzwerke vor zunehmende Herausforderungen. Ziel des Kompetenzzentrums ist dementsprechend die wissenschaftliche Entwicklung neuer Theorien, Modelle und methodischer Ansätze auf dem Gebiet der Resilienz von GSVCs sowie deren mögliche Operationalisierung für politische Entscheidungsträger*innen, Unternehmen, Universitäten und internationale Organisationen.

Wir untersuchen wissenschaftlich verschiedene Dimensionen der Resilienz von GSVCs, den Einfluss von Krisen auf diese Dimensionen, zukünftige Optionen für den Ausbau von Resilienz, und Anforderungen an die Transformation. Um Synergien zu nutzen, gliedert sich das Kompetenzzentrum in vier thematische Cluster, die sich um ein zentrales Cluster gruppieren. Während sich das zentrale Cluster A mit interdisziplinären Zusammenhängen und übergreifenden Fragestellungen befasst, betreiben die thematischen Cluster B-E wissensgetriebene Forschung und sind nicht nur über das zentrale Cluster verbunden, sondern auch durch direkten Austausch, gemeinsame Forschung und gemeinsame methodische Ansätze.

Die Cluster im Überblick

Cluster A: Organisation und Interdisziplinärer Dialog


Cluster B: Nationale Wachstumsregime und deren Wechselbeziehungen entlang globaler Wertschöpfungsketten: Auswirkungen von Restrukturierungen in Krisenphasen auf ökonomische und soziale Resilienz


Cluster C: Die Resilienz von legalen und illegalen globalen Wertschöpfungs- und Lieferketten im Kontext von Sicherheit, Konflikten, Rechenschaftspflichten und Rechtsstaatlichkeit


Cluster D: Viabilität von Lieferketten: Effektivität, Kosten für Unternehmen und gesellschaftlicher Wert


Cluster E: Nachhaltigkeitsevaluation von GSVCs – von klimabezogenen Indikatoren zu einer integrativen Kriteriensammlung

Die Forschungsfragen

  1. Dimensionen der Resilienz
    Welche Dimensionen von Resilienz (wirtschaftlich, finanziell, sozial, ökologisch) lassen sich im Kontext globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten identifizieren, und wie sind diese Dimensionen miteinander verknüpft?
  2. Einfluss globaler Krisen
    Wie haben jüngste globale Krisen (wie die globale Finanzkrise, die Covid-19-Pandemie, der Ukraine-Krieg und geopolitische Spannungen) die Resilienz globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten beeinflusst, und welche Wechselwirkungen bestehen zwischen den verschiedenen Resilienzaspekten?
  3. Akteur*innen und ihre Einflüsse
    Welche Rolle spielen unterschiedliche Akteursgruppen – wie internationale und supranationale Institutionen, nationale Regierungen, Interessengruppen, Unternehmen und Konsumenten – in der Gestaltung wirtschaftlicher, finanzieller, sozialer und ökologischer Resilienz? Wie interagieren diese Akteurinnen auf Mikro-, Meso- und Makroebenen?
  4. Zukünftige Perspektiven
    Welche Perspektiven und Anforderungen ergeben sich für die Resilienz globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten angesichts globaler Spannungen nach der Pandemie und der Notwendigkeit sozio-ökologischer Transformationen?
© HWR Berlin 2025